Digitale Transformation in der Wohnungswirtschaft – Ein Interview mit Dr. Henri Lüdeke

Voxelgrid hat die WBV Coswig bei der Digitalisierung ihres Gebäudebestands unterstützt. Dr. Henri Lüdeke, Geschäftsführer der WBV Coswig, berichtet im Interview über Herausforderungen, Lösungsansätze und die erzielten Erfolge.

Hier können Sie sich das Whitepaper dazu herunterladen, auf dem das Wichtigste kompakt zusammengefasst ist.

Ausgangslage und Herausforderungen

Voxelgrid: Herr Dr. Lüdeke, können Sie uns einen Einblick in die WBV Coswig und Ihre Rolle als Geschäftsführer geben?

Dr. Henri Lüdeke: Die WBV Coswig verwaltet rund 2.200 kommunale Wohn- und Gewerbeeinheiten. Unsere Gebäude stammen überwiegend aus den 90er- und 2000er-Jahren und stehen nun vor neuen Instandhaltungswellen. Eine zentrale Herausforderung war die analoge Dokumentation: Ein riesiges Papierarchiv mit alten, vergilbten Bauplänen machte es schwer, Mengen und Massen effizient zu ermitteln. Die analoge Datenbasis passte schlichtweg nicht mehr zur digitalen Arbeitswelt unserer Fachplaner und Architekten.

Voxelgrid: Welche Herausforderungen hatten Sie speziell bei der „As-Built-Dokumentation“?

Dr. Henri Lüdeke: Die zeichnerische Darstellung der tatsächlich gebauten Situation war nicht immer lückenlos oder maßstäblich korrekt. Über die Jahre wurde viel saniert, umgebaut und verändert. Vergilbte DIN A0-Zeichnungen, die hunderte Male kopiert wurden, führten dazu, dass wichtige Details oft nicht mehr zuverlässig erkennbar waren.

Voxelgrid: Warum war es für Sie so wichtig, dieses Problem zu lösen?

Dr. Henri Lüdeke: Zum einen wollten wir effizienter arbeiten und Ausschreibungen schneller vorbereiten. Zum anderen war es eine Motivationsfrage: Gut ausgebildete Mitarbeiter sollten nicht Stunden im Keller mit Kopieren und Suchen verbringen müssen. Wir brauchten eine digitale Lösung, um Gebäude präzise und zukunftssicher zu erfassen.

Die Lösung durch Voxelgrid

Voxelgrid: Warum haben Sie sich für Voxelgrid entschieden?

Dr. Henri Lüdeke: Wir hatten bereits Erfahrungen mit anderen Anbietern, die sich auf Laserscanning spezialisiert hatten. Aber Voxelgrid bot uns weit mehr: Neben der Scan-Technologie überzeugten uns die bauphysikalische Expertise, die Softwareentwicklung und die eigene Hardwareentwicklung. Besonders beeindruckt hat mich der Einsatz von Fotogrammetrie, Hyperspektralkameras und Künstlicher Intelligenz zur Gebäudebewertung.

Voxelgrid: Welche Technologien wurden konkret eingesetzt?

Dr. Henri Lüdeke: Zunächst wurde unser Gebäudebestand mit dem Voxelgrid Lidarscanner erfasst. Ergänzt wurde dies durch Drohnenaufnahmen für die Fassaden- und Dachbereiche sowie Fotogrammetrie, um realistische Farbmodelle zu erhalten. Ein wichtiger Aspekt war auch die KI-gestützte Analyse, die uns direkt Mengenangaben für Ausschreibungen liefern konnte – von Fassadenflächen bis hin zu Regenrinnen und Wegen.

Fassadenfläche - 689.35 ㎡
Fensterfläche - 610.43 ㎡
Fensterrahmenfläche -82.12 ㎡
Balkonfläche - 46.25 ㎡
Türenfläche - 8.49 ㎡
Fallrohrfläche - 6.55 ㎡
Schornsteinfläche - 0.74 ㎡
Überhangsfläche - 3.64 ㎡
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